Blutsaugen in Serie - Buffy, Hellsing, True Blood & Co.

10.07.2013 - 08:50 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Buffy
Fox
Buffy
21
15
In unserer wöchentlichen Blutsauger-Reihe dreht sich heute alles um Vampirserien. Dabei werfen wir unter anderem ein Auge auf Genre-Klassiker wie Buffy, aber auch auf blutrünstige Animes wie Hellsing.

In den vergangenen Wochen haben wir uns in dieser Vampirreihe hauptsächlich mit Filmen beschäftigt, in denen sich die animalischen Blutsauger durch die Gegend und so manchen hübschen Hals beißen. Doch der Vampir wäre nicht so ein omnipräsentes Medienmotiv, wenn er nicht auch auf der heimischen Mattscheibe sein Unwesen treiben würde. Denn längst haben sich auch Serienmacher dem Leben und Schicksal der Nachtschwärmer angenommen, wobei sie stets einen anderen Aspekt der vielschichtigen Vampirthematik beleuchten. Angefangen mit der Gothic-Seifenoper Dark Shadows als einer der ersten Serien mit übernatürlichen Wesen (auch wenn der erste leibhaftige Vampir hier erst nach der 200. Episode den Bildschirm betritt), über komplexe Fantasyserien wie Buffy – Im Bann der Dämonen, bis hin zu düsteren und oftmals blutrünstigen Animes wie Hellsing oder Blood+. Da dem Zuschauer so ein großes Spektrum geboten wird, ist geschmacklich gesehen also für jeden etwas dabei. Im heutigen Text werden wir uns einige der populärsten Serien mit und über Vampire etwas genauer anschauen. Durch die Serialität des Mediums wird dabei die essentiellste Gesetzmäßigkeit des Vampirmotivs, nämlich die Unsterblichkeit, noch deutlicher als bei einem einzelnen abendfüllenden Film.

Im Bann des Joss Whedon
Ein blondes Highschool-Mädchen, das beim Anblick von Vampiren und Dämonen nicht schreiend das Weite sucht, sondern sich ihnen voller Kampfeslust entgegenstellt: Das war die Grundidee von Regisseur und Produzent Joss Whedon, als er Anfang der Neunziger den Charakter der Vampirjägerin Buffy Summers entwickelte. Nach einem gescheiterten Kinofilm konnte er seine Idee mit Buffy – Im Bann der Dämonen in eine Serie umsetzen. In dieser muss sich die auserwählte Jägerin Buffy (Sarah Michelle Gellar) neben ihren Schulproblemen auch mit immerzu durstigen Vampiren herumschlagen. Besitzt die Serie anfangs noch einen naiven Charme, reift sie im Verlauf der sieben Staffeln mit ihren Protagonisten und wird immer düsterer, auch wenn sie dabei nie ihren eigenwilligen Humor verliert. Die Probleme der Charaktere, ob sie sich nun um das Meucheln von Monstern oder um das Erwachsenwerden drehen, werden stets ernst genommen und selbst wichtige Vampircharaktere wie Angel, Drusilla oder Spike erhalten eine tiefe Charakterzeichnung. Hinzu kommt die ungemeine Komplexität der Serie, da sie sich schwer in einem bestimmten Genre einordnen lässt. Ob Action, Drama oder Komödie, Fantasy- oder Soapelemente: Der Ton von Buffy kann von Folge zu Folge, ja oft sogar in einer einzigen Episode variieren, ohne dabei konfus oder chaotisch zu wirken. Die unzähligen popkulturellen Referenzen, ob nun auf Filme, Comics oder andere TV-Formate, trugen zum Erfolg der Kultserie bei.

Sein Talent für stimmige serielle Erzählstrukturen bewies Joss Whedon abermals, indem er einem Buffy-Charakter ein eigenständiges Serienformat schenkte. Oftmals erleiden Spin-offs zwar aufgrund von Seelenlosigkeit oder Unkreativität ein erfolgloses Schicksal, im Falle von Angel – Jäger der Finsternis trifft dieses allerdings nicht ein. Whedon kreierte hier erneut eine stimmige Fantasyserie – nur dieses Mal mit einem Vampir als Protagonisten. Kämpfte Angel (David Boreanaz) in Buffy noch an der Seite der Jägerin gegen das Böse, steht er im Spin-off mit seinem Detektivbüro auf eigenen Beinen. Angel wurde dabei weitaus düsterer konzipiert als sein Vorläufer, ohne dabei jedoch auf die gewohnten Film- und Comicbezüge zu verzichten.

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News